Display

Das Display ist die Schnittstelle zwischen WBK und Anwender. Die entscheidenden Parameter sind

  • Größe
  • Auflösung
  • Kontrastverhältnis
  • Helligkeit
  • Betrachtungswinkel (auch Sichtwinkel)


Die Bewertung der Displaygröße ist abhängig vom subjektiven Empfinden und der Verwendung. Ein zu kleines Display führt dazu, dass eine effiziente (sicher & schnell) Deutung des Bildes nicht mehr möglich ist, ein zu großes Display kann die WBK schnell zu groß, unhandlich und schwer machen.

Die Displayauflösung beschreibt, wie viele Pixel zur Darstellung des Bildes vom Display genutzt werden können. Passt diese nicht zur Auflösung des Sensors, werden Pixel entweder gestreckt oder gestaucht und das Bild verliert an Schärfe.

Das Kontrastverhältnis beschreibt die maximal darstellbaren Helligkeitsunterschiede – also wie kontrastreich das Bild dargestellt werden kann.

Bei der Helligkeit des Displays wird die Leuchtdichte angegeben, also welche Lichtstärke pro aussendende Fläche erzeugt wird. Bei gleicher Leuchtdichte wirken kleine Displays heller als größere.

Der Betrachtungs- oder auch Sichtwinkel eines Displays beschreibt, aus welchem Winkel bezogen auf die Displayebene man noch Details auf dem Display erkennen kann.

Als goldene Mitte zwischen kompakter Bauform und leichter Deutung des Bildes haben sich insbesondere für den Innenangriff Displays mit einer Größe von 3,5-4‘‘ erwiesen. 

Für Führungsanwendungen können auch kleinere (z.B. Ersterkundung, Kontrolle elektrischer Anlagen) aber auch größere Displays (z.B. Personensuche, Gefahrgut) verwendet werden.

Bei einigen Herstellern kann es zu Verwechslung zwischen Display- und Sensorauflösung kommen. Auch hier gilt wieder: Die Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied. Hat das Display eine Auflösung von z.B. 320x240 Pixel, der Sensor jedoch nur eine Auflösung von 160x140 Pixel, muss die Elektronik die Sensorpixel strecken und das Bild wird unscharf.

Die Angabe des Kontrastverhältnissen findet sich bei den wenigsten Herstellern direkt auf dem Datenblatt, häufig muss hier explizit nachgefragt werden. Je größer das Verhältnis, desto besser können Kontraste dargestellt werden.

Die Wertung der Helligkeit sollte nicht isoliert von der Displaygröße und der Umgebung, in der die WBK eingesetzt wird, erfolgen. Theoretisch gilt: je höher die Leuchtdichte in cd/m2 desto heller ist das Display. Zum einen erfährt man diese Werte zum Teil auch bei konkreter Nachfrage nicht, zum anderen kann ein zu helles Display im Innenangriff bei starker Verrauchung auch den gleichen Effekt haben wie Fernlicht bei Nebel. Hier gilt: möglichst realistisch Testen.

Der Betrachtungswinkel darf nicht mit dem FoV verwechselt werden, er bezieht sich auf den Anwender und das Display, wohingegen sich FoV auf die WBK selber bezieht. Wichtig ist dieser Wert nur dann, wenn mit der Kamera um Ecken geschaut werden soll oder anderen Personen etwas auf dem Display gezeigt werden soll. Die einfachste Methode zum Vergleich unterschiedlicher Betrachtungswinkel: Testen.

Viele Parameter des Displays sind abhängig vom subjektiven Empfinden, weiteren (häufig unbekannten) Parametern und der späteren Verwendung der WBK. Hier sollte man bei der Erprobung subjektiv beurteilen, ob man bei der Anwendung der Kamera in unterschiedlichen Szenarien (oder einem konkreten) ohne viel Anstrengung und einer Lupe die erforderlichen Informationen vom Display ablesen konnte oder nicht.