Bildwiederholungsrate

Die Bildwiederholungsrate (oder auch Bildfrequenz, Bildrate oder frame rate) in Hertz [Hz] gibt an, mit welcher Frequenz, d.h. wie oft innerhalb einer Zeiteinheit, Bildschirm und Detektor miteinander kommunizieren. 25Hz bedeuten dabei 25 Bilder pro Minute. Je höher dieser Wert ist, desto besser kann die Kamera auch in der Bewegung eingesetzt werden und sich schnell bewegende Signaturen (z.B. von Rauchgasströmung) erfassen und flüssig darstellen.

Wichtig ist, dass sich die Angabe auf die Kommunikation zwischen Sensor und Display bezieht. Bei einigen Modellen finden sich gesonderte Angaben für Display und Sensor. Hier gilt: Eine Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied. Ein Display mit 60Hz bringt wenig, wenn der Sensor nur 25Hz liefern kann.

Je höher die Bildwiederholungsrate ist, desto flüssiger wird das Bild und desto besser kann das menschliche Auge Details wahrnehmen. Eine zu niedrige Bildwiederholungsrate führt zu einem ruckelnden Bild und kann Stress erzeugen – ähnlich einer zu langsamen Internetverbindung.

Für den Innenangriff wird eine Bildwiederholungsrate von >25Hz empfohlen, weil so auch bei schneller Bewegung der Szene und des Anwenders auch unter Stress noch ein flüssiges Bild erfasst werden kann. Für Anwendungen außerhalb des Innenangriffes können auch niedrigere Bildwiederholungsraten genutzt werden.

Werden im Innenangriff Bildwiederholungsraten kleiner 25Hz verwendet, wird dem Anwender zwar ein bewegtes, aber nicht ruckelfreies Bild angezeigt. Dies kann schnell ein zusätzlicher Stressfaktor werden, insbesondere im Atemschutznotfall.

Je höher die Bildwiederholungsrate, desto Leistungsfähiger aber auch teurer ist die Kamera.

Das menschliche Auge nimmt ab einer Bildwiederholungsrate von 14-16Hz (individuell verschieden) Bilder als bewegt aber noch nicht ruckelfrei wahr. Um ein ruckelfreies Bild zu erzeugen, werden – insbesondere unter Stress und in Bewegung – mehr als 25Hz benötigt.

Von einigen Herstellern wird gerne der Vergleich zu Kinofilmen gezogen, hier liegt die Bildfrequenz häufig nur bei 24Hz. Außerhalb eines Innenangriffs mag dieser Vergleich noch möglich sein.

Im Innenangriff gibt es jedoch einen sehr entscheidenden Unterschied: Während bei einem Kinofilm der Betrachter statisch und nur das Bild dynamisch ist, können im Innenangriff sowohl die betrachtete Szene als auch der Anwender und damit die Kameraführung ebenfalls dynamisch sein. Diese doppelte Dynamik erfordert höhere Bildwiederholungsraten für den Innenangriff.

Das nachfolgende Video zeigt den Vergleich einer 9Hz (links) und einer 60Hz (rechts) WBK in einer halb-dynamischen Situation (Anwender steht, Objekt in Bewegung). Beide Kameras verfügen über einen VOx Sensor mit 240x180 Pixel und einer ansonsten identischen Verarbeitungselektronik.